Die Initiative »Think Berl!n« wurde von Aljoscha Hofmann, Cordelia Polinna, Jana Richter und Johanna Sonnenburg Mitte 2009 an der TU Berlin gegründet und entstand aus der Idee, die Debatte über die Berliner Stadtentwicklung um eine junge, zugleich wissenschaftliche und praktische, Position aus Architektur und Stadtplanung zu bereichern.
Mit der Initiative wollen wir die oftmals eher emotional geführten und unkonstruktiven Debatten zum Themenfeld Städtebau und Stadtentwicklung der vergangenen Jahre um eine kritische Diskussion auf konstruktiver Ebene ergänzen, die es ermöglicht, alternative Vorschläge zu entwickeln. Think Berl!n verfolgt dabei eine Vielzahl von Fragestellungen, die bislang zu oft isoliert voneinander betrachtet werden:
- die Entwicklung der als benachteiligt geltenden Quartiere am Zentrumsrand;
- der Umgang mit den Potentialen der innerstädtischen Wasserlagen;
- die städtebauliche Planung und integrierte Entwicklung der zunehmend touristisch genutzten Gebiete im Stadtzentrum sowie
- die vernetzte Betrachtung der Nachnutzung der innerstädtischen Flughafenareale Tempelhof und Tegel und der geplanten Entwicklungsachse vom Hauptbahnhof zum neuen Flughafen BER.
Diese Themen begründen sich in erster Linie durch unsere jeweiligen Forschungsschwerpunkte. Zusätzlich halten wir eine Reihe von Querschnittsthemen für so wichtig, dass sie in allen Diskussionen anwendungsorientiert mitgedacht werden sollen. Dazu zählen etwa die Sicherung hoher Qualitätsstandards in der städtebaulichen und architektonischen Gestaltung – vor allem angesichts der prekären Haushaltslage der öffentlichen Hand, klimagerechte und ressourcenschonende Lösungen in den Bereichen Planen, Bauen und Verkehr sowie das Thema Wohnen.
Wir sind der Meinung, dass bei den meisten der in Berlin zurzeit geführten städtebaulichen Debatten ein gesamtstädtischer Ansatz fehlt oder nicht erkennbar ist. Um innovative städtebauliche Leitkonzepte für Berlin entwickeln zu können, braucht es aber eine vernetzte Diskussion der vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Stadt steht.
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